Im März 2020, in der besonderen Zeit, als die Welt für ein paar Augenblicke still stand und und die oberste Devise hieß: zu Hause zu bleiben und niemanden zu treffen, der „nicht dazu gehört“, fragte ich mich: Was wird jetzt aus deiner Arbeit?
Was macht eine Menschenfotografin ohne den Menschen und seinen Geschichten? Wie kann man jemanden begegnen, dem man nicht richtig näher kommen darf? Gäbe es einen Rahmen in dem es überhaupt möglich wäre?
Ja; den Fensterrahmen.
Und so begab ich mich auf eine Reise. Die Menschen blieben zu Hause und öffneten ihre Fenster und Türen, stellten sich auf ihre Balkone oder hinter die Gartenzäune.
Und ich blieb draußen... aber eigentlich nur physisch.
Eine kurze Begegnung mit viel Humorpotenzial und ein kleiner Ausstieg aus allem, was uns Angst und Sorge bereitet hat.
So entstand eine lebendige Momentaufnahme, die vor allem eine Sache deutlich gemacht hat: Der Mensch ist so ein erfinderisches Wesen; ein Wesen welches sich einfach nicht unterkriegen lässt.
Ingrid Hagenhenrich
Geboren in der Slowakei, kam zu der Fotografie durch Begegnungen mit Menschen, die Fotografie liebten. Es dauerte nicht lange und sie verlor ihr Fotografenherz an die „Menschenfotografie”.